Akçelik exportiert mit seinen Werken und Stahl-Service-Zentren in der Türkei in 60 Länder und erzielte in 7 Monaten durch den Kauf einer in Konkurs gegangenen Firma in Deutschland im März 2020 einen Gewinn. Durch die Integration Deutschlands hat sich die Türkei zu einem der führenden Hersteller in Europa entwickelt, der Blankstahl zwischen 6 mm – 200 mm produzieren kann.
Akçelik Demir Çelik San. Tic. A.Ş. hat trotz der herrschenden Pandemie einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Weltkonzern getan und eine Stahlwerksinvestition in Deutschland getätigt. Yavuz Kılıç, Geschäftsführer von Akçelik, erklärt, dass sie das Werk des insolventen Unternehmens gekauft haben, und betont, dass sie die Produktion in einem sehr kurzen Zeitraum von nur 7 Monaten aufgenommen haben und eines der führenden Unternehmen in der EU auf ihrem Gebiet geworden sind.
Yavuz Kılıç fasste den Erfolg in Deutschland trotz der schwierigen Bedingungen durch die Pandemie mit folgenden Worten zusammen: „Wir haben unsere Investition im März 2020 getätigt. Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie haben wir das Werk erst im August vollständig aktiviert. Mit der getätigten Investition wurden wir zum einzigen Unternehmen in Europa, das Blankstahlprodukte zwischen 6 mm – 200 mm anbietet. Unsere intensive Arbeit hat uns mit diesem Erfolg belohnt. Zweieinhalb Monate befanden wir uns im Werk und haben die Renovierung mit meinen Kollegen zusammen Schulter an Schulter durchgeführt. Hinzu haben wir uns mit alten Kunden getroffen und uns deren Beschwerden angehört. Wir haben unsere Produktionslinie weiterentwickelt und haben mit voller Kapazität unsere Arbeit aufgenommen.“
Kılıç betont weiter, insbesondere über eine umfangreiche Produktvielfalt zu verfügen und aufgrund der bewährten Qualität bevorzugt zu werden. Er fügt hinzu: „Wir haben unsere Industrie 4.0-Investitionen in all unseren Werken getätigt. Dank Automatisierung und Integrationen wurden Produktionslinien gebildet. 25 Mitarbeiter beschäftigen wir in unserem Werk in Deutschland. Unsere jährliche Produktionskapazität beläuft sich auf 30 Tausend T. Wir bedienen die Zulieferer vieler Automobilhersteller, insbesondere BMW. Wir Raben erbringen Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere im Bereich der Verbindungstechnik für die Windkraftanlagen.“
Die Schutzmaßnahmen werden wir überwinden, indem wir uns lokalisieren
Yavuz Kılıç, Geschäftsführer von Akçelik, sagt aus, nach seinem Universitätsabschluss im Unternehmen seine Beschäftigung begonnen zu haben und fügt hinzu, dass sie durch die Entwicklung einer Vision ein weltweit exportorientiertes Unternehmen werden wollen. Kılıç fügt hinzu, dass sie zu diesem Zweck in den USA, in Lateinamerika, Nordafrika und in europäischen Ländern kommerzielle Verbindungen geknüpft haben: „Wir haben in diesen Ländern Märkte gewonnen. Wir Stahlunternehmen besucht, investiert und Vertriebs- und Handelsvertretungen eröffnet. Wir haben unseren Marktanteil ausgebaut und ein Unternehmen in den USA gegründet. Zu Beginn machten wir sehr gute Geschäfte. Aufgrund der eingeleiteten Schutzmaßnahmen und der Brunson-Krise jedoch war es uns weiter nicht möglich, in die USA Produkte zu senden. Daraufhin haben wir es uns zum Ziel gesetzt, gegen die zunehmenden Schutzmaßnahmen uns in den jeweiligen Ländern zu lokalisieren. Unsere Investition in Deutschland erfolgte in dieser Richtung”.
Kapazitätssteigerung mit Industrie 4.0
Die Firma Akçelik Demir Çelik wurde im Jahr 1978 von Salih Kılıç in Izmir gegründet. Das sich von Beginn an auf Kundenwünsche und -Anforderungen konzentrierende Unternehmen liefert und vertreibt seit vielen Jahren Spezialstahl. Akçelik eröffnete im Jahr 1990 sein erstes Blankstahlwerk im Industriegebiet AOSB in Izmir unter Berücksichtigung branchenspezifischer Bedürfnisse und Unternehmensziele. Mit den Händlern Çemtaş und Asil Çelik gewann Akçelik in der Branche an Dynamik und beschloss 2002 auf dem Weg zur Weltmarke, seinen Hauptsitz nach Kocaeli zu verlegen. Nach der Produktionsaufnahme des Werks im Jahr 2004 wurden im Jahr 2006 in Konya, im Jahr 2012 in Ankara, im Jahr 2013 in Gebze und im Jahr 2014 in Istanbul die Distributionszentren in Betrieb genommen.
Mit umfangreichen Investitionen und Modernisierungen hat die Firma im Jahr 2019 alle seine Maschinen im Rahmen von Endustri 4.0 zu einer Produktionslinie umgebaut und seine Produktionskapazität von 40.000 T auf 90.000 T erhöht. Yavuz Kılıç sagte, dass Akçelik im Laufe der Jahre ein sehr breites Liefernetzwerk aus allen Herstellern qualifizierten Stahls weltweit aufgebaut hat und fügte hinzu: „Dank unserem „Stahl-Service-Zentrum“ haben wir die einzigartige Möglichkeit, den laufenden Produktbedarf und die Anforderungen an qualifizierten Blankstahl unserer Kunden bestens zu erfüllen. Im Jahr 2020 haben wir uns durch den Kauf des Werks der BWS Blankstahlwerk Sindorf GmbH in Kerpen/ Deutschland, gestärkt.“
50 Prozent der Produktion werden exportiert
Akçelik ist heute in Besitz von fünf Stahl-Service-Zentren und zwei Blankstahl-Produktionsbetrieben. In Stahl-Service-Zentren werden die Produkte der Stahlhersteller, deren Händler sie ist, entsprechend gelagert und dimensioniert und nach Kundenwunsch termingerecht geliefert. Die Firma betreut Ein Tausend 300 Kunden im Bereich hochlegierter Stahls in der Türkei. Yavuz Kılıç, Geschäftsführer von Akçelik, erklärte, dass sie in der Blankstahlproduktion über eine Produktionskapazität von ca. 90.000 T verfügen und sie in dieser Anlage verschiedene Dienstleistungen wie Kaltziehen, Schälen und Schleifen anbieten. Kılıç betont, 50 Prozent der produzierten Produkte zu exportieren und fügt hinzu: „Wir exportieren gezogene Blankprodukte nach Lateinamerika, Nordafrika und Osteuropa. Zusammen mit unserer Produktionsstätte in Deutschland haben wir auch mit dem Export westeuropäische Länder begonnen.“
Kılıç erklärt, die Endustri 4.0-Investitionen in der Produktion abgeschlossen zu haben und in allen Bereichen der Produktionslinie sich der Automatisierung zu bedienen, die Produktivität noch weiter gesteigert zu haben und 240 Mitarbeiter zu beschäftigen. Kılıç gibt weiter an, in der Türkei ein Wachstum von 20 Prozent erreicht zu haben, und betonte, dass sie insbesondere die Branchen Automobilindustrie, Maschinen- und Hydraulikindustrie, Landwirtschaftsmaschinen-Industrie, die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie bedienen. In Bezug auf die Verteidigungsindustrie fügt Kılıç hinzu: „Wir beliefern Panzerfabrik. Im Rahmen der Operation „Fırat-Kalkani“ haben wird durch intensive Anstrengungen bei der Erneuerung von Tankpaletten die Produktversorgung sichergestellt.“
UNSER ZIEL IST DIE GRÜNDUNG VON STAHL-SERVICE-ZENTREN IN EUROPA
Yavuz Kılıç, Geschäftsführer von Akçelik erklärte, dass sie bei ihren Produkten, die sie in der Fabrik in Europa verkaufen, mit einer wettbewerbsfähigen Preis- und Qualitätsproduktstrategie handeln und die Blankstahlproduktion in Deutschland weiter ausbauen wollen. Kılıç weist darauf hin, dass der Blankstahlbedarf in Europa gestiegen ist und betont in diesem Zusammenhang, ihr Produktsortiment und ihre Produktion in diesem Bereich weiter ausbauen zu wollen. Kılıç erklärt weiter, in Europa kleine Stahl-Service-Zentren gründen zu wollen, und sie in Portugal, Frankreich, in der Schweiz und in Österreich mit kleinen Unternehmen zusammenarbeiten und ihre Suche nach einer zweiten Fabrikinvestition fortsetzen wollen.
EUROPA IST EINE BEDEUTENDE CHANCE FÜR INVESTITIONEN UND FÜR DEN EXPORT
Yavuz Kılıç erklärt, dass sie als Unternehmen in der Türkei die meisten Produkte aus legiertem und technischem Stahl vertreiben und gibt an, dass sie mit Investitionen in das Segment hochlegierten Stahls und Werkzeugstahl begonnen haben und den Markt bedienen. Kılıç erklärt, das Ziel zu haben, mittelfristig unter den besten 3 des Werkzeugstahlmarktes ihren Platz einnehmen zu wollen und fügt hinzu: „Wir wollen bei der Herstellung von Blankstahl alle Anforderungen der Automobilindustrie erfüllen. Insbesondere konzentrieren wir uns dabei auf die Herstellung von Qualitätsprodukten.“ Im Rahmen der Bewertung der Branche betont Yavuz Kılıç, dass die Schutzmaßnahmen den Wettbewerb in der Branche enorm einschränken. Kılıç ergänzt, dass es auch beim Zugang zu Rohstoffen Probleme gäbe und dass diese Probleme anhalten werden, solange die inländischen Hersteller ihre Kapazitäten nicht erhöhten. Die alternde Industrie in Europa sei eine Chance für die türkische Stahlindustrie, betonte Kılıç und fügt hinzu, dass die Kapazitätssteigerungen in Europa sich nur sehr gering verhielten und aufgrund dessen sie sich für die Produktlieferung an die Türkei wandten. Kılıç brachte zum Ausdruck, dass europäische Unternehmen, die zuvor Produkte aus China bezogen, aufgrund der durch die Pandemie verursachten Probleme an chinesischen Produkten nicht weiter interessiert sind. „Unternehmen haben sich türkischen Produkten zugewandt. Lieferungen erfolgen problemlos. In den kommenden Jahren wird die EU sowohl ein großer Investitionsraum als auch ein großer Exportmarkt sein.“.